Rückblick: 3. Hanseatic Jugger Cup

geschrieben von Mirjam

Der 3. Hanseatic Jugger Cup ist vorbei und es war ein tolles Wochenende. Lübeck ging gleich mit zweieinhalb Teams an den Start – der Blutgrätsche und den Wadenbeißern, außerdem steuerten sie noch Ex- und Schrott-Lübecker zu einem Norddeutschen Mixteam bei: die Hutgruppe Nord.

Nach Wochen der Planung und Organisation ist doch nie ganz klar, ob alles klappen wird; schließlich fügte sich aber das Meiste trotz zweier spontan abgesprungenen Teams (unser Spielsystembeauftragte schlug sich die Nacht um die Ohren und errechnete neue Paarungen), kaputtem Sonnensegel (Wetter spielte faszinierenderweise mit) und spontan auftauchender Altjugger („Ich will mitspielen, haben wir noch die gleichen Trikots wie 1602?“). Lang ist’s her, dass ich das letzte Mal jemandem erklären musste, dass nicht mehr Deutsches oder gar Hamburger Doppel gespielt wird…

Von den insgesamt 14 antretenden Teams trudelten die meisten am Samstagmorgen ein, während die Blutgrätsche noch den taufeuchten Park „an der Lübeck“ abschritt und komplizierte Flensburger Felder in ritualhaft anmutenden Bewegungen in Position manövrierte.
Eins der Teams, die Augustiner, waren schon am Vorabend angereist und nahmen gleich zwei erste Plätze ein: Team mit der weitesten Anreise und einziges Neulingsteam, das sich zum Hanseatic Jugger Cup erstmals unter die anderen Jugger wagte.

In zwei Gruppen, die etwas unbalanciert ausfielen, wurden dann den Samstag über viele schöne Spiele ausgetragen. Zwischen dem Spielen musste so ziemlich jedes Team nach einem ausgeklügelten System ständig auch Schiedsrichter stellen, was dank der tatkräftigen Hilfe eines Blutgrätsche-Abgesandten, der Müßiggänger anblaffte, auch ziemlich gut funktionierte. Wegen des schnellen Durchkommens gab es dann abends genug Zeit, um den Sonnenbrand zu genießen, zu grillen, Zuckerwatte zu essen und Flunkyball zu spielen in exzellent geschiedsten Matches.

Auch Sonntag standen die meisten von uns wieder – teils sehr zum Erstaunen ihrer Teamfreunde – auf der Matte und so konnte es weitergehen. Mit Begeisterung stellten wir fest, dass alle Lübecker Teams es in die obere Gruppe geschafft hatten. Ein epischer Bruderkampf kam zustande, als Blutgrätsche gegen Wadenbeißer antrat und beide Seiten sich darauf einigten, die Trikots nicht auf links zu drehen – für die Zuschauer ergab sich der Eindruck einer untrennbaren Masse aus roten und weißen Streifen.

Am Ende des Turniers standen Victim und die Hutgruppe Nord im Finale. Fast wäre alles hut gegangen, aber die Spieler von Victim konnten dann doch recht eindeutig den Sieg erringen und wurden von ihren unterlegenen Gegnern mit Hüten gekrönt, nachdem sie den Pokalschädel erhalten hatten. Die Blutgrätsche erreichte den 5. Platz und die Wadenbeißer konnten sich mit einem dreifachen „Nak nak nak!“ und trotz einiger Ausfälle immerhin auf den 6. Platz hochbeißen. Es bleibt die Erinnerung an ein schönes und hart anstrengendes Wochenende, gerne wieder, aber nicht nächsten Samstag.